Die kleinen Labubus sind momentan überall zu sehen. Der Trend ist mittlerweile also auch in Deutschland angekommen. Es handelt sich ursprünglich um kleine Monster-Plüschtiere, die aus China stammen. Eigentlich gibt es sie schon lange, denn Kasing Ling aus Hongkong kreierte sie für seine Buchreihe „The Monsters“ im Jahr 2015.
Im Jahr 2019 wurden sie schließlich dank des Herstellers Pop Mart zum Plüschtier. Der große Durchbruch folgte jedoch erst jetzt. Eine Psychologin warnt nun aber vor der „tiefen Symbolik“, die hinter den kleinen Figuren steckt. Und das nicht etwa, weil sie selbst einen negativen Effekt hätten.

Hinter Labubus kann ein Wunsch stecken, der auf große gesellschaftliche Probleme aufmerksam macht
Stattdessen machen die Labubus auf große gesellschaftliche Probleme der aktuellen Zeit aufmerksam. „Oberflächlich betrachtet, sind sie lustig und skurril. Aber psychologisch gesehen sind sie zutiefst symbolisch: Diese Objekte bieten kleine, zugängliche Momente des Komforts, der Kontrolle und der Identität in einer unvorhersehbaren Welt“, erklärte Tracy King. In der aktuellen Zeit mit zahlreichen Problemen und immensem Druck suchen auch immer mehr Erwachsene eine Möglichkeit, sich eine kleine Zuflucht zu schaffen.
„Die Generation Z ist in einer digitalen Welt aufgewachsen, in der die Identität kuratiert und nicht vorausgesetzt wird. Sie haben globale Krisen wie Pandemien, Rezessionen und die Klimakatastrophe miterlebt, so dass sich die großen Lebensziele, an denen sich frühere Generationen orientierten, oft unerreichbar anfühlen“, heißt es weiter. Nicht selten leiden viele junge Menschen an schweren Depressionen. „Kleine Freuden“ fühlen sich hingegen sinnvoll und erreichbar an. Demnach haben die Labubus weltweit für Freude gesorgt und lassen Millionen Menschen ihre Probleme für eine kurze Zeit vergessen.
Wer mit Depressionen, Ängsten oder einer toxischen Beziehung kämpft, sollte sich Hilfe holen
Doch Psychologen machen immer wieder darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, über die mentale Gesundheit zu sprechen. Dazu gehört auch, sich Hilfe zu suchen, wenn man nicht mehr weiterweiß. Mit Freunden und der Familie zu sprechen oder sich anonym beraten zu lassen. Zwar verschwinden Probleme nicht in wenigen Minuten, allerdings lässt sich mit etwas Unterstützung leichter eine Veränderung erreichen.