Der „goldene Schnitt“: Wie man Schönheit messen kann

Schönheit liegt bekanntlich im Auge der betrachtenden Person. Dennoch gibt es immer wieder Menschen, die von der Allgemeinheit als besonders schön bezeichnet werden und das, obwohl sich die Schönheitsideale im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert haben. So war bereits im alten Ägypten ein schlanker, enthaarter Körper das Ziel. Zu Zeiten des Römischen Reiches waren hingegen blonde Haare selten und das Nonplusultra. Manche bleichten sich ihre Haare deshalb mit einer Mischung aus Urin und anderen Flüssigkeiten.

Wer im Mittelalter als schön gelten wollte, brauchte vor allem makellose Zähne. Das Schönheitsideal der Renaissance bediente dann vor allem das „Kindchen-Schema“: weiche, helle Haut und große Augen. Im Barock galt man hingegen als schön, wenn man eine etwas fülligere Leibesmitte hatte, weil das einen gewissen Wohlstand bedeutete. Zudem waren aufwändige Perücken, starkes Make-up und ausladende Kleidung in Mode.

Es gibt jedoch bei all diesen Merkmalen eine Konstante, die sich vor allem auf die Schönheit des Gesichts bezieht. Sie wird der „goldene Schnitt“ benannt. Dahinter steckt ein geometrisches Prinzip, das kulturen- und zeitübergreifend unterbewusst Harmonie vermittelt und deshalb als besonders schön wahrgenommen wird.

Der Goldene Schnitt: Relationen der Zahl Phi anhand mehrer Teilflächen als goldene Linien auf schwarzem Untergrund
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Der „goldene Schnitt“ kann Schönheit mathematisch berechnen und darstellen

Der „goldene Schnitt“ berechnet dabei in diesem Zusammenhang die Geometrie eines Gesichtes. Dabei folgt er der Regel, dass zwei unterschiedlich lange Teilstücke einer Strecke in ihrem Verhältnis zueinander eine maximale Abweichung von ungefähr 1,618 haben sollten. Das entspricht der (eigentlich unendlichen) Zahl Phi; die Nachkommastellen sind gerundet und gehen eigentlich endlos weiter, da sie niemals vollständig berechnet werden können. Doch was bedeuten diese Zahl und der „goldene Schnitt“ für die Schönheit?

Der griechische Mathematiker Euklid entdeckte diese spezielle Ratio bereits in der Antike, wahrscheinlich etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. Schnell galt der „goldene Schnitt“ als das perfekte harmonische Maß. Dabei ist die erwähnte Abweichung für mehrere Abstände im Gesicht relevant. Es geht um das Verhältnis des Augenabstands im Vergleich zur Breite des Kopfes (von Ohr zu Ohr) und der Breite des Gesichts (Schläfe zu Schläfe). Aber auch der Abstand zwischen Augen und Mund im Verhältnis zur Gesichtshöhe ist entscheidend, genauso wie der Abstand von Pupille und Mund in diesem Zusammenhang. Der „goldene Schnitt“ berücksichtigt zudem die Breite des Mundes im Vergleich zur Breite der Nase.

Der goldene Schnitt: Die Mona Lisa von Leonardo da Vinci bei einer Ausstellung an der Wand
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Der „goldene Schnitt“ kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz

Kommt die Abweichung dieser Proportionen der Zahl Phi besonders nahe, wird ein Gesicht als besonders harmonisch und somit als „schön“ empfunden. Am Ende geht es um die „perfekten“ Teilproportionen. Deshalb begegnet einem der „goldene Schnitt“ im Übrigen in verschiedensten Bereichen, wie etwa Architektur und Kunst. Leonardo da Vinci hat das Prinzip in seinen Kunstwerken vielfach angewandt. Das berühmteste Beispiel ist wahrscheinlich die Mona-Lisa, deren Teilverhältnisse ebenfalls dem mathematischen Prinzip entsprechen.

Immer wieder wird der „goldene Schnitt“ auf prominente Persönlichkeiten angewandt, um zu berechnen, wer denn nun „am schönsten“ ist. Einer Berechnung aus dem vergangenen Jahr zufolge hat etwa die Schauspielerin Anya Taylor-Joy die höchste Übereinstimmung mit einem Wert von 94,6 Prozent. Mit 94,37 Prozent liegt Zendaya auf Platz 2, wobei vor allem ihre Lippen eine hohe Punktzahl bekamen. Auf Platz 3 liegt das Model Bella Hadid, bei der vor allem das Kinn mit 99,7 Prozent nah an den „goldenen Schnitt“ herankommt. Auf Platz 4 folgt Margot Robbie und auf Platz 5 die südkoreanische Schauspielerin Song Hye-kyo.

Den mathematischen Berechnungen zufolge gewinnt bei den Männern der Schauspieler Aaron Taylor-Johnson den Titel als schönster Mann der Welt. Im Verhältnis zum „goldenen Schnitt“ erreicht er eine Übereinstimmung von 93,04 Prozent. Besonders dir allgemeine Form seines Gesichts und seiner Nase wurden dabei hoch bewertet. Platz 2 geht in diesem Ranking an Lucien Laviscount (92,41 Prozent), Platz 3 belegt Paul Mescal (92,38 Prozent). Der 4. Platz geht an 92,15 Prozent an Robert Pattinson, dicht gefolgt von Jack Lowden, Henry Cavill und Bradley Cooper.

Post-its im Reisepass: Wie der Trick jede Menge Ärger ersparen kann

Für die Einreise in die meisten Länder außerhalb der EU braucht man einen Reisepass. Der deutsche Reisepass hat standardmäßig 32 Seiten und gilt als einer der „wertvollsten“ der Welt, weil man damit in besonders viele Länder einreisen darf. Im Jahr 2025 waren es ganze 189, was zusammen mit Dänemark, Finnland, Spanien, Italien, Frankreich und Irland immerhin für den weltweiten Platz 3 reicht. Mächtigere Reisepässe haben nur Südkorea und Japan mit jeweils 190 Ländern sowie Singapur an der Spitze mit 193 Ländern.

Wer viel unterwegs ist, kann übrigens auch einen Pass mit 48 Seiten beantragen. Je nachdem, in welches Land man reist, muss ein Reisepass dann verschiedene Anforderungen erfüllen. So verlangt etwa Ägypten, dass das Dokument bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Es gibt aber auch Länder mit anderen Anforderungen – und dabei kommen die Post-its ins Spiel.

Frau nimmt am Flughafen ihren Reisepass entgegen
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Am besten bringt man zwei Post-it-Zettel im Reisepass an

Bei einigen Reisezielen ist es nämlich nötig, noch mindestens zwei freie Seiten in seinem Reisepass zu haben. Die Regeln diesbezüglich sind klar: Es reicht nicht, auf bereits in Teilen belegten Seiten noch Platz für weitere Stempel zu haben. Die Seiten müssen komplett frei sein. Zu den entsprechenden Ländern gehören viele beliebte Reiseziele in Südostasien, aber etwa auch Südafrika und einige weitere afrikanische Länder wie Ghana.

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Zuständige an der Grenze beachten diese Eventualität allerdings oft nicht. Einträge und Stempel landen deshalb teilweise recht willkürlich im Pass. Mit gut platzierten Post-it-Zetteln kann man das allerdings verhindern und entsprechende Seiten im Reisepass freihalten. Der Trick stammt von der US-amerikanischen Autorin Morgan Linson in einem Interview mit dem Reiseportal „Travel + Leisure“. Wer auf Nummer sichergehen will, sollte am besten noch einen entsprechenden Vermerk auf die Zettel schreiben, dass bitte an anderer Stelle gestempelt werden soll. Eine Garantie, dass sich die Beamtinnen und Beamten daran halten, ist das allerdings nicht.

Hauskauf mit besonderen Bedingungen: Planstadt will nur nette Menschen

Ein Hauskauf ist für die meisten keine Kleinigkeit, viele erfüllen sich dabei sogar einen Lebenstraum. Doch das schönste Haus hilft nichts, wenn die Nachbarschaft nicht passt. Deshalb gibt es in der Planstadt Silverwood in Kalifornien ein besonderes Konzept. Dort will man von vornherein für Nettigkeit sorgen und tritt mit einer entsprechenden Aufforderung an die Käuferinnen und Käufer heran.

„Wir fangen mit einem Nettigkeits-Versprechen an, das in den Dokumenten enthalten ist, die die neuen Bewohner beim Einzug unterschreiben“, wurde John Ohanian, Manager der Planstadt, von mehreren Medien vorab zitiert. Rechtlich war dieser „Freundlichkeitsvertrag“ zwar am Ende nicht ganz umsetzbar, wie Ohanian berichtet. An der grundsätzlichen Idee hat sich aber nichts verändert. So will man die „freundlichste Stadt Amerikas“ werden.

Interessierte verpflichten sich also zusammen mit dem Hauskauf zu weit mehr, als normalerweise üblich ist. Die Häuser kosten offenbar zwischen 400.000 und 700.000 US-Dollar, was für den teuren Bundesstaat Kalifornien recht günstig ist, und es ist außerdem erwünscht, dass man „engagiert, hilfsbereit und nachbarschaftlich“ sein soll. Während viele die Idee feiern, gibt es auch skeptische Kommentare.

Landschaft nahe der Planstadt Silverwood in Kalifornien: Wüste mit leichter Vegetation vor Bergkette
SilverwoodCalifornia

In Silverwood sollen Einwohner „aktiv zuhören“ und keine „verletzende oder spaltende Sprache“ nutzen

Wie unter anderem die britische „Sun“ berichtet, haben bereits 1500 Familien ein Haus in Silverwood gekauft. Die Pläne sehen allerdings noch weitaus größere Dimensionen vor. So sollen in den kommenden 20 Jahren insgesamt 15.000 Häuser entstehen, wobei die Käuferinnen und Käufer vorab aus vier verschiedenen Grundrissen auswählen können. Dazu kommen eine Parklandschaft, ein Gemeindezentrum, Sportplätze, Schwimmbäder, Schulen und viele Meilen Wanderwege um die Planstadt herum. Der nahegelegene Silverwood Lake ermöglicht zudem diverse Wassersport-Aktivitäten. Dazu kommen weitere Vorteile, wie ein besonderes modernes Netz.

„Es wird eine Kultur der Freundlichkeit in das Gefüge der Gemeinschaft integriert, um eine Enklave zu schaffen, in der die Bewohner äußeres Chaos überwinden und durch Zusammenarbeit gedeihen können“, erklärt Ohanian. Im Sommer 2025 konnten die ersten Familien in Silverwood einziehen, die sich von ihren Erfahrungen vor Ort begeistert zeigen.

Generell stößt die grundsätzliche Idee auf viel Zustimmung. So findet man in den Kommentarspalten zu dem Thema einige Beiträge, sich etwas Ähnliches auch hierzulande wünschen würden. In politisch rauen Zeiten könnten solche Orte den Zusammenhalt stärken und ein positives Gefühl schaffen. Einige äußern sich aber auch skeptisch, wie realistisch das ganze Projekt langfristig sein kann und dass man dann ja nie wissen könne, ob jemand tatsächlich nett sei oder nur aufgrund der Regelungen vor Ort.

„Weihnachten zu Hause“: Netflix-Hit bekommt nach fünf Jahren eine Fortsetzung

Weihnachten mit der Familie kann wunderschön, aber auch ein Stressfaktor sein. Dafür ist Johanne (Ida Elise Broch) in der Serie „Weihnachten zu Hause“ (im Original „Hjem til jul“) das beste Beispiel. Mit dieser feierte Netflix 2019 einen echten Überraschungserfolg. 2020 folgte dann noch eine zweite Staffel. Diese konnte zwar nicht ganz an den Erfolg der ersten anknüpfen, fad aber immer noch viele Fans. Danach wurde es allerdings ruhig um Johanne und ihr persönliches Drama – bis jetzt.

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Fünf Jahre nach dem Staffelfinale bringt Netflix am 12. Dezember doch noch eine 3. Staffel von „Weihnachten zu Hause“ heraus. Während das für das Publikum eine gute Nachricht sein dürfte, ist es für Protagonistin Johanne wohl eher eine schlechte. Denn es bedeutet, dass sie wieder Single ist – und zwar wieder ausgerechnet an Weihnachten.

Johanne und ihr Vater beim Weihnachtsessen in der Netflix-Serie „Weihnachten zu Hause“
Netflix

Darum geht es in „Weihnachten zu Hause“ Staffel 3 bei Netflix

Das war auch in den bisherigen beiden Staffeln die Prämisse. Krankenschwester Johanne sieht sich dabei mit der Tatsache konfrontiert, dass sie überhaupt keine Lust hat, sich an Weihnachten von ihrer Familie Vorträge über ihr Beziehungsleben anzuhören. In Staffel 3 will sie dem unter anderem zuvor kommen, indem sie das Weihnachtsfest zu sich nach Hause verlagert. Doch dann macht ein Wasserschaden die Planung zunichte – genauso wie ihr Ex-Freund Felix (Felix Sandman), den Fans noch aus Staffel 1 kennen dürften.

Auch Jahre nach dem Start der Serie erfreut sich „Weihnachten zu Hause“ noch großer Beliebtheit. Für einige gehört die Serie sogar inzwischen fest zu ihrem Dezember-Programm dazu, wie zahlreiche Kommentare belegen. Das und gute Wertungen wie etwa 7,7 Sterne bei IMDb erklären die Freude auf Staffel 3, der viele zur Ankündigung Luft gemacht haben.

Viele schätzen an der Serie vor allem ihre warme Atmosphäre und – im Gegensatz zu zahlreichen anderen Weihnachtsproduktionen – das realistische Setting. „Herzerwärmend und regt zum Nachdenken über die Menschen in der eigenen Umgebung an“, kommentiert jemand. Die Serie sei vor allem „wegen der Themen Einsamkeit und Fürsorge“ sehenswert, heißt es an anderer Stelle. Die 3. Staffel „Weihnachten zu Hause“ wird wohl wieder sechs Episoden umfassen, die alle am Stück am 12. Dezember bei Netflix erscheinen – übrigens genauso wie das Krimi-Highlight „Knives Out 3“.

Versteckte Warnsignale: Wann man mit Rückenschmerzen unbedingt zum Arzt gehen sollte

Rückenschmerzen sind weit verbreitet, vor allem bei Erwachsenen. So sind jährlich mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland wegen Schmerzen im Rücken in Behandlung. Auch jüngere Altersgruppen sind aufgrund von Schreibtischtätigkeiten und Bewegungsmangel zusehends davon betroffen. Diese „normalen“ Schmerzen mit klar ersichtlicher Ursache kann man in der Regel mit gezielter Bewegungstherapie gut behandeln. Das führt unter anderem dazu, dass viele den Schmerz im Rücken irgendwann nicht mehr ernst nehmen und ihn als Begleiterscheinung des eigenen Lebensstils abtun.

Allerdings kann es auch viele weitere Ursachen für Rückenschmerzen geben, die teilweise sehr ernst genommen werden sollten. Wer etwa anhaltend Schmerzen hat, diese stechend sind oder stets in Begleitung zu anderen Symptomen auftreten, sollte vorsichtig sein und unter Umständen zeitnah einen Experten oder eine Expertin aufsuchen.

Junge Frau mit Rückenschmerzen hält sich Nacken und Kreuz
iStock / Prostock-Studio

Rückenschmerzen können eine Warnung sein: Darauf sollte man achten

Grundsätzlich sollte man Rückenschmerzen – wie im Übrigen auch Kopfschmerzen – nach einem Unfall oder einem Sturz immer ernst nehmen. Das könnte nämlich ein Hinweis auf eine Verletzung der Wirbelsäule sein. Ansonsten sollte man ebenfalls alarmiert sein, wenn der Schmerz vom Rücken aus abstrahlt. Dabei gilt besondere Vorsicht, vor allem in Kombination mit Kribbeln oder Taubheitsgefühlen. Beides kann ein Hinweis auf eine Schädigung der Nerven sein, vor allem, wenn zusätzlich Lähmungserscheinungen auftreten. Teilweise kann dahinter auch ein Bandscheibenvorfall stecken.

Sollten die Schmerzen nach der Einnahme von Medikamenten auftreten, gilt ebenfalls erhöhte Alarmbereitschaft, vor allem, wenn diese das Immunsystem unterdrücken. In Kombination mit Fieber und Schüttelfrost können Rückenschmerzen zudem auf eine Infektion an der Wirbelsäule hinweisen, genauso wie übermäßiges Schwitzen im Schlaf.

Besondere Vorsicht gilt zudem bei Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust und allgemeinem Schwächeempfinden. Dahinter könnte im schlimmsten Fall sogar Krebs stecken. In Kombination mit Übelkeit können Rückenschmerzen zudem auf einen Herzinfarkt hinweisen; vor allem bei Frauen, die nicht die bekannten „typischen“ Anzeichen von Schmerzen im Brustkorb oder im linken Arm zeigen.

„Erzwungene Dauerarbeit“: Mieterin schickt Vonovia eine Rechnung von 500.000 Euro

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt ist angespannt und das schon lange. Vor allem in Großstädten wird es zunehmend schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. So zeigen aktuelle Zahlen, dass man vielerorts über 40 Prozent mehr bezahlen muss, als noch vor zehn Jahren. In Berlin und seinem Umland ist sogar ein Anstieg von mehr als 80 Prozent zu beobachten. Das hat viele, ineinander verzahnte Gründe.

So sind die Baukosten deutlich gestiegen, was den ohnehin nicht ausreichenden Neubau noch teurer macht. Gleichzeitig führen die steigenden Mieten dazu, dass weniger Leute ausziehen, auch wenn ihnen eine Wohnung beispielsweise zu groß wird, weil sie trotz der Verkleinerung mehr Geld bezahlen müssten. Und auch große Wohngesellschaften wie Deutsche Wohnen oder Vonovia, Deutschlands größte Wohnungsgesellschaft, genießen in diesem Zusammenhang nicht den besten Ruf.

So gibt es immer wieder Berichte über mangelnde Instandhaltung der Wohnungen. Gleichzeitig laufen deutschlandweit zahlreiche Verfahren, in denen etwa die Vonovia Mieterhöhungen einklagen will, gegen die sich die Mieterinnen und Mieter wehren. Das ist nicht nur für die Gerichte eine Herausforderung, sondern auch für besagte Mieterinnen und Mieter. Welche Ausmaße das annehmen kann, zeigt der Fall einer Mieterin aus Berlin, die sich auf besondere Art und Weise zur Wehr setzt.

Vonovia-Auto vor einem gelben Wohnhaus, Kreuznacher Strafle, Rheingauviertel, Berlin
IMAGO / Schöning

Rechnung an Vonovia ist eher eine Geste als ein juristisches Instrument

Seit etwa zehn Jahren wohnt dort eine Frau mit dem Künstlernamen Leila von der Spree in einer Wohnung, die inzwischen der Vonovia gehört. Wie sie in einem Interview mit der „taz“ berichtet, habe sie bereits drei Monate nach Einzug die ersten Beschwerde-E-Mails schicken müssen. Offenbar ging es dabei um eine marode Heizung. Seitdem hat die Mieterin unzählige Male mit der Wohnungsgesellschaft Kontakt gehabt.

Mal ging es um weitere Mängel – wie „Schimmel, Schädlingsbefall, Verwahrlosung im Hof, falscher Energiekennwert“ –, mal um ungerechtfertigte Mieterhöhungen. Teilweise würde sie bis zu 30 Stunden pro Woche dafür aufbringen, mit der Vonovia zu kommunizieren, vor allem aber um Dinge wie die Nebenkostenabrechnung zu prüfen. „Damit wir uns wehren können, müssen wir praktisch gratis Arbeitsstellen ausfüllen, während Vonovia eine ganze Armada hoch bezahlter Rechtsanwälte beschäftigt“, erklärt die Künstlerin.

Deshalb habe sie auf Basis eines Stundenlohns von 100 Euro berechnet, wie viel Vonovia ihr schulden würde, wenn all diese zusätzliche „erzwungene Dauerarbeit“ vergütet worden wäre. Dabei ergab sich die Summe von etwa 500.000 Euro. Die Mieterin ist dabei der festen Überzeugung, dass sie, wenn sie sich nicht zur Wehr gesetzt hätte, inzwischen eine doppelt so hohe Miete zahlen müsste und zahlreiche Mängel an der Wohnung nicht behoben worden wären.

Hochhaus der Vonovia in Berlin im Dunkeln, einige Fenster sind erleuchtet
IMAGO / Sabine Gudath

Mieterin klagt über ungerechtes „Vonovia-System“ und will dagegen vorgehen

Zudem prüfe sie gerade mit einem Rechtsanwalt, ob es einen Weg geben würde, „die Arbeitszeit und die gesundheitlichen Schäden, die wir durch diese Dauerbelastung erleiden, in Rechnung zu stellen.“ Das tue sie nicht nur für sich, sondern um auch für andere Mieterinnen und Mieter gegen das „Vonovia-System“ vorzugehen. Diesem unterstellt sie, Leute bewusst zu überfordern und bei minimalem Aufwand immer mehr Rendite herauszuholen.

Ein Problem, das der Mieterschutz in diesem Zusammenhang immer wieder hervorhebt: Viele wehren sich eben nicht, weil sie Angst haben, den wertvollen Wohnraum zu verlieren. Das erklärt etwa Dr. Rolf Bosse, Geschäftsführer Mieterverein zu Hamburg, der ARD. Dabei gilt eigentlich: „Ich kann meine Wohnung nicht verlieren, wenn ich meine Rechte geltend mache. Wenn ich angemessen die Miete mindere, wenn ich Instandsetzung fordere, kann ich meine Wohnung nicht verlieren“, so Bosse in einem Beitrag des NDR. Die 500.000 Euro hohe Rechnung an die Vonovia soll vor allem eine politische Geste sein.

Sie stahl 4,5 Mrd. Dollar und verschwand: Die einzige Frau auf der „Most Wanted“-Liste des FBI

Die „Most Wanted“-Liste des FBI gibt es seit 1950 und sie umfasst die zehn meistgesuchten Verbrecherinnen und Verbrecher. Aktuell muss man allerdings korrekterweise sagen: die meistgesuchten Verbrecher – und eine Verbrecherin. Denn Ruja Ignatova ist momentan die einzige Frau auf dieser Liste. Dem FBI zufolge waren in der 75-jährigen Geschichte des Programms nur zwölf der insgesamt 537 erfassten Personen Frauen.

Nach Ignatova, die seit Juni 2022 gelistet ist, wurde zwischen Juli und August 2025 noch Cindy Rodriguez Singh hinzugefügt. Singh wurde allerdings inzwischen gefasst, sodass Ruja Ignatova nun wieder die einzige Frau auf der „Most Wanted“-Liste ist. Die zweifelhafte Ehre verdankt sie einem der größten Betrugsfälle überhaupt, indem die auch als „Kryptokönigin“ bezeichnete Deutsche insgesamt mehr als 4 Milliarden US-Dollar erbeuten konnte.

Dr. Ruja Ignatova bei Red Carpet Event
Facebook @Dr.RujaIgnatova

Ruja Ignatova hat Menschen in mehr als 190 Ländern betrogen und wird international gesucht

Als Ruja Ignatova zehn Jahre alt war, wanderte ihre Familie 1990 von Bulgarien nach Deutschland aus. Dort fiel sie als intelligent und fleißig auf, übersprang zwei Klassen, war Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung und studierte schließlich Rechtswissenschaften mit anschließender Promotion in Koblenz, Oxford und Konstanz. 2010 kam sie erstmals mit dem Gesetz in Konflikt, wobei sie anschließend zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Dem Gericht zufolge ging es um Insolvenzverschleppung, Betrug und Verletzung der Buchführungspflicht.

Ignatova hatte damals mit ihrem Vater zusammen eine insolvente Firma im Allgäu gekauft, um sie kurz darauf wieder zu verkaufen – nachdem sie außerdem einige Güter der Firma zu ihrem Vorteil veräußert hatte. Das Amtsgericht Augsburg erklärte damals bei der Urteilsverkündung im Jahr 2016, dass keine weiteren Straftaten zu erwarten seien. Zu diesem Zeitpunkt war Ruja Ignatova allerdings schon Teil des Krypto-Betrugs um „OneCoin“.

Dr. Ruja Ignatova vor weißem Hintergrund
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„OneCoin“ gilt inzwischen als Lehrbuchbeispiel für Krypto-Scam

Dabei handelte es sich um eine von Ruja Ignatova und Sebastian Greenwood gegründete Kryptowährung, die als Ablöse des Bitcoins vermarktet wurde. Allerdings handelte es sich von vornherein um Scam, der nur aufgrund eines Schneeballsystems funktionieren konnte. Dabei werden keine echten Gewinne erwirtschaftet, sondern immer neue Investorinnen und Investoren gewonnen. Zwar gab es mit „Dealshaker“ sogar eine eigene Plattform, auf der man angeblich mit der Fake-Krypto-Währung bezahlen oder sie umtauschen konnte. In der Praxis funktionierte das allerdings nie.

Nach einem ersten Verdacht auf Geldwäsche wurde deshalb der Handel mit „OneCoin“ in Deutschland verboten. Wenige Monate später verschwand Ruja Ignatova von der Bildfläche – bis heute fehlt jede Spur von ihr. Auf der „Most Wanted“-Liste des FBI steht die deutsche Staatsangehörige zusammen mit Personen, die in Zusammenhang mit Mord oder Bandenkriminalität gesucht werden. Zuletzt wurde Ruja Ignatova in Athen, Griechenland, gesichtet. In Deutschland laufen ebenfalls Ermittlungen gegen die Flüchtige, da es auch hierzulande mehrere tausend Geschädigte gibt. Auf Hinweise, die zu ihrer Verhaftung führen, stellt das FBI eine Belohnung von fünf Millionen US-Dollar in Aussicht.

In 62 Ländern in den Top 10: Neuer Netflix-Film sorgt für erste Weihnachtsstimmung – „Lustig und emotional“

In wenigen Wochen ist Weihnachten und schon jetzt kann man die gemütliche Stimmung nutzen, um die ersten romantischen Filme zu streamen. Auch die Plattform Netflix weiß, wie sie ihre Zuschauer während der Adventszeit begeistern kann. Erst kürzlich wurde ein erster Weihnachtsfilm veröffentlicht, der sich seit über zwei Wochen in den Charts hält.

In insgesamt 62 Ländern ist „A Merry Little Ex-Mas“ besonders gut beim Publikum angekommen. Die Hauptrollen haben diesmal Alicia Silverstone, Pierson Fode, Jameela Jamil und Oliver Hudson übernommen. Jedes Jahr gibt es bei Netflix zahlreiche Weihnachtsfilme, die nicht nur an den Feiertagen für beste Unterhaltung sorgen.

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Netflix

Weihnachten steht vor der Tür: Netflix punktet schon jetzt mit „A Merry Little Ex-Mas“

„A Merry Little Ex-Mas“ scheint demnach auch in Deutschland den Geschmack der Zuschauer getroffen zu haben. Sie loben insbesondere den Humor und die emotionale Atmosphäre. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Kate, die sich gerade erst von ihrem Mann scheiden ließ. Dennoch möchte sie ein letztes Weihnachtsfest mit ihm und ihrer Familie verbringen. Denn Kate wird auch das Haus verlassen, in dem sie ihre Kinder großgezogen hat. Plötzlich scheint das große Fest aber ganz und gar nicht so abzulaufen wie geplant.

Platz 1 bei Netflix: 8 Jahre alte Serie entfacht Hype – „Innerhalb weniger Tage verschlungen“

Denn Kates Ex-Mann taucht gemeinsam mit seiner neuen Freundin auf und sorgt natürlich für jede Menge Chaos. Aus dem letzten perfekten Weihnachtsfest gemeinsam mit der Familie wird also ein Albtraum. „So süß! Tolle Besetzung, super Chemie, und ich liebe familienfreundliche Filme“, findet eine überzeugte Userin. Auch in Deutschland kann der Film seit dem 12. November auf Netflix gestreamt werden.

Daft Punk ohne Maske: Fans reagieren überrascht – „Nicht so, wie ich’s mir vorgestellt habe“

Das französische Duo Daft Punk besteht aus Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo. Was viele nicht wissen: Die beiden gründeten zusammen bereits im Alter von 12 Jahren ihre erste Band mit dem Namen „Darlin“. Die verhaltenen Kritiken, in denen unter anderem die Rede von „daft punky thrash“ (auf Deutsch: „verrückter Punk-Müll“) war, inspirierte sie am Ende zu ihrem neuen Namen.

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Mit Hits wie „One More Time“ oder „Get Lucky“ waren sie international erfolgreich. Ein Teil ihres Erfolgs verdanken sie aber wohl auch ihrem Auftreten, das stets zwei Helme umfasste, die ihre Gesichter verbargen. Das hatte zudem den Vorteil von Anonymität; jahrelang wusste kaum jemand, wie die beiden Künstler eigentlich aussehen.

Guy-Manuel de Homem-Christo von Daft Punk
Reddit @SoulyTheOne

Daft Punk war unter anderem für seinen innovativen Genre-Mix bekannt

Dabei machten die Mitglieder von Daft Punk ja per se kein Geheimnis aus ihrer Identität. Vor allem Thomas Bangalter gab seit dem offiziellen Aus des Duos im Jahr 2021 einige Interviews ohne Maske. Und ihre Namen etwa waren von vornherein bekannt. Sie zeigten sich nur bei ihren Auftritten niemals unmaskiert. Deshalb waren Fans dann doch ziemlich überrascht, als auf der Plattform Reddit aktuelle Bilder der beiden Musiker auftauchten. Die meisten reagierten beinahe schockiert angesichts der Tatsache, wie „normal“ die beiden aussehen.

Viele kommentieren, dass die zwei Musiker vor allem ganz anders aussehen würden, als sie es sich vorgestellt hätten. Bei Guy-Manuel de Homem-Christo sehen vor allem viele eine große Ähnlichkeit zu Brett Gelman, der die Rolle des Murray Bauman in „Stranger Things“ spielt. Es scheint aber allgemeine Einigkeit in den Kommentaren zu herrschen, dass die Fans die Helme der beiden lieben.

Thomas Bangalter von Daft Punk
Reddit @SoulyTheOne

Ein Nutzer kommentiert etwa scherzhaft: „Ich wollte nie wissen, wie die aussahen, ich werde dir nie verzeihen.“ Ein anderer schreibt: „Ich wünschte, ich könnte ihre Gesichter nie wieder gesehen haben.“ Und auf Facebook kommentierte jemand: „Ich schätze, sie sind doch nur Menschen.“ Die meisten reagieren aber insgesamt sehr positiv. Ein Kommentar fasst das gut zusammen: „Egal, wie die beiden aussehen, sie sind Legenden.“

Ab 2026: Autofahrer müssen sich auf 3 wichtige Änderungen einstellen

Im kommenden Jahr müssen sich Autofahrer auf einige Neuerungen einstellen. Gleich drei wichtige Änderungen kommen auf Betroffene zu. Jedes Jahr gibt es nicht nur bestimmte Fristen zu beachten, auch die allgemeinen Regeln ändern sich zum wiederholten Male.

Im Januar läuft beispielsweise eine wichtige Frist für den Führerscheinumtausch ab. Bis zum 19. Januar 2026 müssen alle Führerscheine umgetauscht werden, die zwischen 1999 und 2001 ausgestellt wurden. Diese Scheckkarten-Führerscheine verlieren ihre Gültigkeit und müssen in den neuen EU-Führerschein getauscht werden. Personen, die diese Pflicht ignorieren, müssen mit einem Bußgeld rechnen, wenn sie mit dem alten Dokument erwischt werden.

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Drei wichtige Änderungen kommen: Autofahrer sollten sich auf 2026 einstellen

Außerdem müssen Autofahrer damit rechnen, dass die Spritpreise im kommenden Jahr teurer werden. Das hängt unter anderem mit dem steigenden CO2-Preis zusammen. Der Preis wird dann von 55 Euro pro Tonne auf bis zu 65 Euro ansteigen. Der ADAC hat bereits erklärt, dass man damit rechnen müsse, 2,9 Cent mehr für Benzin und 3,2 Cent mehr für Diesel zu zahlen. Allerdings hängt die endgültige Preisgestaltung auch mit dem Ölpreis zusammen.

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Die dritte Änderung, die im kommenden Jahr umgesetzt wird, betrifft den sogenannten eCall. Dieses Notrufsystem gilt schon seit dem Jahr 2018 in der EU als Vorschrift. Ab Januar müssen alle neu entwickelten Fahrzeugtypen der Klassen M1 (Pkw) und N1 (leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen) dann mit dem „Next Generation eCall“ ausgestattet sein. Im Jahr 2027 soll diese Pflicht für alle Neufahrzeuge gelten. Das neue System wird mit dem 4G-LTE-Netz statt mit der 2G- und 3G-Technologie funktionieren.