Der Oktober läutet nicht nur den Herbst ein, sondern auch die sogenannte „spooky season“, was übersetzt so viel wie „gruselige Jahreszeit“ bedeutet. Das liegt zum einen am Wetter, das kühler, regnerischer und mitunter auch nebelig ist, während die Tage kürzer und damit dunkler werden. Zum anderen wird Ende Oktober das wohl gruseligste Fest des Jahres gefeiert: Halloween. Viele nutzen diese Zeit des Jahres, um sich bei Horrorfilmen noch einmal extra zu gruseln, weil Dunkelheit und die richtige Stimmung die Effekte noch verstärken kann.
Horrorfilme sind sogar so beliebt, dass seit 2020 das „Science of Scare“-Projekt jährlich eine Liste mit den Titeln herausgibt, die sich besonders zum Gruseln eignet. Dafür geht das Projekt wissenschaftlich vor, indem bei insgesamt 250 Testpersonen während des Schauens der Filme die körperlichen Reaktionen gemessen wurden. Entscheidend waren dabei vor allem die Herzfrequenz in Schlägen pro Minute (BPM) sowie die Herzfrequenzvarianz (HRV). Das Ergebnis wird im sogenannten Scare Score zusammengefasst. Herausgekommen ist ein Ranking der gruseligsten Horrorfilme, bei denen entsprechend das Herz am heftigsten schlägt.

Manche Horrorfilme lassen das Herz besonders schnell schlagen
Wir stellen an dieser Stelle die Top 10 vor. Darunter sind einige bekannte Horrorfilme, die bereits in den vergangenen Jahren auf dieser Liste gelandet sind. Es konnten sich aber auch einige neue Namen durchsetzen und der Spitzenreiter – und somit der gruseligste Horrorfilm überhaupt – hat ebenfalls einmal gewechselt.
- Platz 10: Talk To Me (2022) – Scare Score 75
- Platz 9: Der Exorzismus von Emily Rose (2005) – Scare Score 76
- Platz 8: Smile (2022) – Scare Score 78
- Platz 7: Smile 2 (2024) – Scare Score 79
- Platz 6: Hereditary (2018) – Scare Score 81
- Platz 5: The Conjuring (2013) – Scare Score 88
- Platz 4: Insidious (2010) – Scare Score 90
- Platz 3: Skinamarink (2022) – Scare Score 91
- Platz 2: Host (2020) – Scare Score 95
- Platz 1: Sinister (2012) – Scare Score 96
Im Horrorfilm „Talk To Me“ geht es um eines der vielleicht bekanntesten Szenarien des Genres: eine Séance. Eigentlich wollte sich Mia (Sophie Wilde) mit dieser vom Todestag ihrer Mutter ablenken. Gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden gelingt es ihr dann aber tatsächlich, über eine Gipshand Kontakt zum Reich der Toten herzustellen – Horrorfilm-Fans wissen, dass das nie eine gute Idee ist. „Der Exorzismus von Emily Rose“ knüpft wiederum grob an die wahre Geschichte von Anneliese Michel an. Die junge Frau litt an Epilepsie und Depressionen, weshalb ihr religiöses Umfeld einen Exorzismus veranlasste, bei dem sie zu Tode kam – übrigens nur einer von mehreren Horrorfilmen, die auf wahren Begebenheiten beruhen.

Der gruseligste Horrorfilm laut Wissenschaft ist ein echter Klassiker
Die Plätze 7 und 8 belegen die Filme „Smile“ und „Smile 2“. Darin geht es um eine düstere Kreatur, die Personen verfolgt und mit gruselig lächelnden Gesichtern in den Tod treibt. Wer das Pech hat, einen dieser unglückseligen Suizide zu beobachten, wird das nächste Opfer. Davor liegt noch der Horrorfilm „Hereditary“, in dem eine Familie nach dem Tod ihres Oberhaupts in einem angelegenen Haus am Waldrand mit mysteriösen Geheimnissen konfrontiert wird, die immer grauenhafter werden. „The Conuring“ auf Platz 5 läutete wiederum den Beginn eines der erfolgreichsten Horror-Franchises ein und zeigt die angeblich echten Fälle der beiden Dämonologen Lorraine und Ed Warren (gespielt von Vera Farmiga und Patrick Wilson).
Patrick Wilson ist auch in „Insidious“ zu sehen, wo er es mit einem Dämon zu tun bekommt, der Besitz von seinem Sohn ergreifen möchte. Um das zu verhindern, sucht er Hilfe bei einem Medium. Im Horrorfilm „Skinamarink“ erlebt wiederum der vierjährige Kevin mit seiner Schwester einen echten Albtraum, der niemals zu enden scheint. Auf Platz 2 liegt mit „Host“ ein Independent-Film aus dem Jahr 2020, der den Lockdown gekonnt aufgreift. Eine Gruppe von Freunden trifft sich darin in einem Videochat zu einer Séance, die völlig aus dem Ruder läuft.
Der Titel lag in den vergangenen Jahren noch auf Platz 1, wurde jetzt allerdings wieder von „Sinister“ abgelöst. In dem Horrorfilm geht es um den Schriftsteller Ellison (Ethan Hawke), der während einer Schaffenskrise zusammen mit seiner Familie ein neues Haus bezieht. Das Gebäude birgt jedoch ein düsteres Geheimnis, das mit einer tödlichen Familientragödie und einem Dämon zu tun hat, der sich von Kinderseelen ernährt.










